XXY

XXY“ ist ein argentinischer Film. Seine Premiere fand am 24. Juni 2008 während des 32. Internationalen LGBT Filmfestival in San Francisco statt, auch Frameline 32 genannt. Das Drama handelt von einem fünfzehnjährigen Jugendlichen, der intersexuell ist.

XXY
Dauer: 87 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Lucía Puenzo
Produzenten: José María Morales, Carla Pelligra, Luis Puenzo, Fernando Sirianni, Fabienne Vonier
Hauptdarsteller: Ricardo Darín, Valeria Bertuccelli, Inés Efron
Nebendarsteller: Martín Piroyansky, Carolina Peleritti, Germán Palacios, Luciano Nobile, Guillermo Angelelli
Studio: Good Movies
Sprachen: Deutsch

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Alex ist von dem Adrenogenitalen-Syndrom betroffen. Das Leitmotiv liegt in der temporären Hermaphrodit. Eine Figur im Film besitzt ein Aquarium voll mit Clownfischen. Diese Fische sind am Anfang männlich und später können sie ihr Geschlecht eventuell in weiblich ändern. Das Beispiel der Natur zieht sich durch den gesamten Film. Selbst der Familienname verbindet sich mit dem Leitmotiv – Krake. Fälschlicherweise kann leicht eine Verbindung zum Klinefelter-Syndrom gezogen werden.

Besetzung, Regie und Drehorte

Der argentinische Film „XXY“ steht unter der Leitung der Regisseurin Lucía Puenzo. Mit dem Drama „XXY“ vollführt sie ihr Regiedebüt. Die Grundlage liegt in der Kurzgeschichte „Cinismo“ von Sergio Bizzio. Puenzo selbst schrieb auch das Drehbuch. José María Morales, Luis Puenzo, Carla Pelligra, Fabienne Vonier und Fernando Sirianni produzierten ein Drama mit der Länge von 87 Minuten für den Zuschauer. Aufgrund der Hintergründe verwundert die Altersfreigabe von zwölf Jahren.

In den Hauptrollen befindet sich Inés Efron, als die intersexuelle Alex Kraken. Ricardo Darín im Film als Néstor Kraken bekannt. Das bedeutet der Vater von Alex. Valeria Bertuccelli spielt die Mutter, Suli Kraken und Martín Piroyansky als Álvaro. In den Nebenrollen finden Sie: Carolina Peleritti gibt sich als Erika, die Mutter des Álvaro. Ramiro, der Vater des Álvaro, bringt Germán Palacios dem Publikum näher. Luciano Nobile interpretiert Vando. Guillermo Angelelli schauspielert Juan, sowie César Troncoso, Jean Pierre Reguerraz, Ailín Salas und Lucas Escariz.

Weitere wichtige Menschen in der Crew sind: Andrés Goldstein und Daniel Tarrab im Auftrag der Musik, Natasha Braier als Kamerafrau und Alex Zito für den Schnitt.

Handlung & Inhalt vom Film „XXY“

Mit dem Namen Alex können Mädchen sowie auch Jungen gemeint sein. Vielleicht ist dieser Name deswegen genau der Richtige. Alex ist fünfzehn Jahre alt und besitzt männliche und weibliche Geschlechtsteile. Bis zu dem Tag lebt sie als Mädchen, was mit einer strengen Medikamenteneinnahme einhergeht. Genau in der Zeit des Filmes hört Alex mit der Einnahme auf. Über kurz oder lang führt das Absetzen zu einer äußeren Vermännlichung.

Die gesamte Familie ist in ein kleines Dorf an die Küste von Uruguay gezogen, um allen aufkommenden negativen Reaktionen der Gesellschaft zu entkommen. Néstor Kraken, der Papa, ist Meeresbiologe. Die Fischer bringen ihm immer wieder verwundete Tiere zum Aufpäppeln. Dazu kommt, dass er ein Buch über die Sexualität veröffentlicht hat. Die Mama, Suli, spricht gerade eine Einladung aus. Freunde aus Argentinien sollen die Familie besuchen. Es ist ein Chirurg mit Frau und dem Sohn Álvaro. Suli hegt natürlich Hintergedanken, sie möchte eine Operation von Alex diskutieren. Der jugendliche Sohn weiß nichts von Alex ihren Problemen.

Der Besuch bringt Alex und Álvaro näher, denn Alex fragt ganz offen nach Sex mit ihm. Álvaro ist erst ein wenig schüchtern, stimmt jedoch zu. Dann passiert etwas Unerwartetes, denn Alex dringt anal ein. Der Vater beobachtete die Situation aus der Ferne und unterbricht den Sex. Später entschuldigt sich Alex bei Álvaro, dieser beteuert aber, dass es ihm gefallen hat. Der Vater von Álvaro ist erleichtert, dass sein Sohn das Mädchen Alex attraktiv findet. Er vermutete, das Álvaro vielleicht schwul wäre.

Wie viele Eltern möchte auch Néstor nur das Beste für sein Kind. Mama und Papa finden ihr Kind von Anfang an perfekt. Natürlich war es Néstor bewusst, dass Alex sich anders entscheiden könnte und kein Mädchen mehr sein möchte. Ganz aufgewühlt über die Ereignisse besucht er einen Intersexuellen, der sich mit 18 Jahren entschied sich operativ dem männlichen Geschlecht angleichen zu lassen.

Im Dorf ist die Situation mittlerweile bekannt geworden. Drei Jungen reißen Alex die Hose runter. Sie wollen prüfen, ob die Gerüchte stimmen und sich lustig machen. Als der Vater davon erfährt, rastet er aus und geht sofort zu den Bösewichten. Das ist die erste Situation, in der Néstor Alex seinen Sohn nennt. Die Wut unterstützt ihn dabei, den Wunsch zu haben eine Anzeige zu erstatten. Er hält sich aber zurück, weil das gesamte Dorf sonst Bescheid wüsste. Alex ist es aber egal, eigentlich wissen es eh alle schon. Sie beschließt, die Medikamente nie wieder anzurühren und sich nicht operieren zu lassen. Die Natur hat ihn so erschaffen und er möchte damit leben.

Fazit & Kritiken zum Film „XXY“

Der Film „XXY“ erzählt die Geschichte eines Twitters und seiner Familie. Die Charaktere streiten und versöhnen sich im Film unentwegt. Dabei wird klar, dass die Regisseurin an zwischenmenschlichen Beziehungen interessiert ist. Lucía Puenzo verfolgt das Ziel, eine Diskussion rund um Intersexuelle loszutreten. Leider fehlt ihr fundiertes Wissen, was bei der Titelgebung bereits auffällt. Trotzdem verbirgt sich hinter ihrer Botschaft, ein toll fotografierter und mit viel Einfühlungsvermögen gedrehter Film. Das Drama erzählt herausragend von dem Begehren und der Freiheit, mit der größtmöglichen Sensibilität. Kein Wunder das Puenzo einige Preise mit der Inszenierung einheimsen konnte.

Die Figur Álvaro zeigt deutlich, wie schwer die Pubertät für junge Menschen ist. Dabei reifen die meisten nur zu einer geschlechtlichen Dimension heran. „XXY“ wirb sehr stark für Toleranz und Selbstbestimmung. Eine Message kann vielleicht rüberkommen: Medizinisch unwürdige Begutachtungen oder Zwangsoperationen sollten nicht über wehrlose Kinder herfallen. Das könnte dazu führen, dass das Kind Angst vor dem eigenen Körper hat. Das Publikum und auch zukünftige Twitter Eltern werden aufgefordert Menschlichkeit walten zu lassen.

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